Eine historische Perspektive auf Mutterschaftsideologien und ihren Einfluss auf Soziale Arbeit
Abstract
Soziale Arbeit begann sich im frühen 20. Jahrhundert als Profession zu entwickeln, zu einer Zeit, in der die Konstruktion von Weiblichkeit äußerst stark betrieben wurde. Das Leben von Müttern mit ”unehelichen” Kindern reflektiert durchweg in der Geschichte die soziale und kulturelle Position von Frauen, die sich bildet aus und gebunden ist an vorherrschende Ideologien über die Position von Frauen in der Gesellschaft. Die Konstruktion von ”gefallenen Frauen” umfasste die Bestrafung für vorehelichen Sex. Entsprechend dazu galt die Schwangerschaft als ihre eigene Verantwortlichkeit und als eine Kosequenz ihrer sexuellen Begierde. Dies galt als Zeichen von Unsittlichkeit und ihrer Unfähigkeit ihre Instikte zu kontrollieren, was sie wiederum als schlechte Mutter gelten ließ, die kein Kind aufziehen könne. Dementsprechend konnten deren Kinder nicht als moralische und wertvolle Mitglieder der Gesellschaft betrachtet werden. In der Zeit ihrer frühen Professionalisierung reagierte Soziale Arbeit auf diese Problematik mit Ansichten darüber, was eine Frau ausmache und was ihre Position in der Gesellschaft sei.Downloads
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Rubrik
Special Issue: "European History of Social Work"