Zwischen Public Health und Sozialer Arbeit: Aufsuchende Krankenschwestern im Kampf gegen Armut und Kindersterblichkeit in Bulgarien 1923-1934

Autor/innen

  • Kristina Popova South-West University Blagoevgrad , South-West University Blagoevgrad , South-West University Blagoevgrad , , South-West University Blagoevgrad

Abstract

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Bulgarien, als Teil des Balkans und der süd-östlichen europäischen Region, ein typisch rurales Land mit kleinen und mittleren Farmen und vornehmlich bäuerlicher Population. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts / Zu dieser Zeit waren viele rurale Regionen involviert in einen ökonomischen und kulturellen Modernisierungsprozess. Trotz der überwiegend bäuerlichen Population hat Bulgarien ebenso eine starke ökonomische und soziale Transformation durchlaufen, innerhalb derer moderne Industrie, Transportmöglichkeiten und Kommunikation eingeführt worden sind, sowie eine urbane Struktur.           
Nach 1910 begann der relative Anteil der urbanen Bevölkerung zu wachsen – von 1 % in 1910 zu 21,4 % in 1934 guck mal ob ich das richtig verstanden habe. Die wenigen größeren Städte, wie Sofia, Plovdiv, Varna, Ruse (und seit jüngerer Zeit Burga) hatten eine Population zwischen 50.000 und 300.000 (nur Sofia nach 1930???) Einwohnern. Wasser Versorgung und Kanalisation sind eingeführt worden, allerdings insbesondere in den Dörfern nur recht langsam. Hinsichtlich der Geburten- und Sterblichkeitsraten gab es geringe Unterschiede zwischen den Städten und den Dörfern. Die Geburtenrate lag durchschnittlich bei 40-45 pro 1000 Einwohnern; die Kindersterblichkeitsrate lag ungefähr bei 160 pro 1000 / 160 von 1000 Kindern vielen der Kindersterblichkeitsrate zum Opfer. Traditionelle Familien- und Verwandtschaftsbündnisse spielten eine wichtige Rolle für die Versorgung von Kindern, alten und behinderten Menschen. Gegenseitige Hilfeleistung von den Einwohner_innen eines Dorfes war das nächstwichtigste soziale Netz. Lokale Religionen (Christentum, Orthodoxie, Katholizismus, Protestanten entweder nur Christentum oder die drei, oder? Das sind doch Christen und Muslime), Frauen Organisationen und andere Wohltätigkeitsorganisationen versorgten kleine Kinder und Häuser für alte oder behinderte Menschen und andere Wohlfahrtsprojekte.  
Zum Ende des 19ten und Beginn des 20sten Jahrhunderts starteten Experten (Ärzte, Lehrer, Ökonomen und Juristen) und Politiker (in erster Linie die Linken und linksorientierten Parteien) Diskussionen über neue Personengruppen die sozialen Schutz benötigen; internationale wissenschaftliche Standards sind einbezogen worden, um die Situation von Frauen und arbeitenden Kindern, verwahrlosten Kindern, Ernährungssituationen von Kindern und Kindersterblichkeit aufzuzeigen. Neue Organisationen wurden in der Hauptstadt Sofia gegründet um soziale Probleme zu untersuchen und bedürftige Gruppen zu unterstützen – die „Suppenküche für Schüler“ (1897), der „Verbund für den Kampf gegen Tuberculoses“ (1907), das „Kinder Sommerlager“ (1904), und die „Union für die Bekämpfung von Kinderdelinquenz“ (1906) (Author, Angelova, 2005). Sie (???) bestanden auf eine soziale Legislatur und einen Staat und kommunale biopolitische Maßnahmen, die internationalen Modellen folgen. In den Kriegsjahren 1912-1918 (die Balkankriege 1912-1913 und der erste Weltkrieg 1914-1918) sind viele Artikel über ausländische Unterstützungssysteme publiziert worden. In 1914 ist in Sofia der erste stadtverwaltete Soziale Dienst gegründet worden.
Das Ziel dieses Artikels ist es die Verbindung zwischen biopolitischen Maßnahmen und sozialer Arbeit in Bulgarien und den aufsuchenden Krankenschwestern, den ersten Schritten zu einer Entwicklung der sozialen Arbeit aufzuzeigen. Es gibt nur wenige Publikationen zu diesem Thema (Baloutzova 2011; Promitzer et al. 2011, Author 2009). Dieser Artikel basiert in erster Linie auf quantitativen Quellen der Zentralarchive und Statistiken aus Sofia und anderen Städten über die Aktivitäten der ersten Kindergesundheitsstation. Es wird auch Bezug genommen auf Briefe, Artikel und andere Publikationen der Zeitung „Sestra“ (Sister) von 1925-1934.  

Ausgabe

Rubrik

Special Issue: "European History of Social Work"