Benachteiligte Jugendliche auf der Suche nach Arbeit

Autor/innen

Schlagwörter:

Capability Ansatz, Jugendarbeitslosigkeit, work-first, arbeitsmarktbezogene Aktivierungsstrategien

Abstract

In England vollziehen eine signifikante Anzahl von jungen Menschen keinen erfolgreichen Übergang von der Schule in weitere Bildung, Ausbildung oder einen Beruf. Dies wurde durch die aktuelle  Wirtschaftskrise weiter verstärkt. Anhand von qualitativem Interviewmaterial bezieht sich dieser Artikel auf zwei Programme des Dritten Sektors in England, die man als eine Bewegung weg von arbeitsmarktbezogenen Aktivierungsstrategien im Sinne von ‚work-first‘ sehen kann. Stattdessen zielen diese Programme darauf, die individuellen Capabilities (Verwirklichungschancen) von benachteiligten und arbeitslosen Jugendlichen beim Finden von Arbeit zu verbessern. Wenn man diese Bewegung aus einer Perspektive des Capabilities-Ansatzes betrachtet, stellt sich die Frage nach den Mitsprachemöglichkeiten von jungen Menschen, da ihre Aspirationen entsprechend ihres sozialen Kontexts, in dem sie leben, eingeschränkt sein können. Es wird argumentiert, dass eine Unterstützung junger Menschen, die Arbeit zu wählen, für die sie gute Gründe haben, nur möglich ist, wenn die Relevanz des äußeren Kontexts miteinbezogen wird. Denn die Entscheidungen von jungen Menschen können sich zwar durch bereitgestellte Rollenvorbilder u.a. entwickeln, aber ihre Entscheidungen sind auch immer beeinflusst und begrenzt durch den weiteren Kontext von Arbeitsmärkten und Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten und den individuellen und sozialen Barrieren, die junge Menschen daran hindern, eine Arbeit aufzunehmen.

Ausgabe

Rubrik

Special Issue: "Transition From Education To Work - A Question Of Justice"