Professionelle Pflege aus der Perspektive der Pflegenden und Pflegebedürftigen verstehen. Die Notwendigkeit einer speziellen „care rationality“.

Autor/innen

  • Margrit Brückner , Fachhochschule Frankfurt am Main ,

Schlagwörter:

care receivers

Abstract

Das Ziel des Artikels ist es zu analysieren, welche Form der Unterstützung in professionellen Pflegesituationen seitens der gepflegten Personen aber auch der Pflegenden gewollt und gebraucht wird. Dies ermöglicht zu Verstehen, was in einem subjektorientierten Pflegeprozess benötigt ist. Dabei werden auf der Grundlage eines qualitativen Forschungsprojekts aus Deutschland andauernde Pflegebedürfnisse aus verschiedenen Feldern Sozialer Arbeit und Pflege zum Beispiel genommen. Die verschiedenen Dimensionen von pflegebezogenen Aktivitäten, Hoffnungen und strukturellen Rahmenbedingungen werden als Teil eines geschlechtertheoretischen Ansatzes diskutiert. Berücksichtigt man die Perspektive der Personen, die pflegen und gepflegt werden, werden vier zentrale Dimensionen von Pflege im professionellen Kontext sichtbar: der institutionellen Rahmen, Handlungsfähigkeit inklusive Beziehungsaufbau, ethische Normen und Selbstsorge. Die Ergebnisse der Analyse werden als ein Beleg für die Relevanz eines Pflegebegriffs auf Grundlage einer „care rationality“ (Kari Waerness) verstanden.