Es gibt keine Einheitslösungen: Für eine Diversifizierung der Forschung zu aktivierender Arbeitsmarktpolitik

Abstract

Im Verlauf vieler Jahrzehnte ist eine breite Basis an Forschung über aktivierende Arbeitsmarktpolitik entstanden. Insbesondere wurde in westlichen Staaten wie z.B. Dänemark eine große Anzahl solcher Programme evaluiert, die die Empfänger_innen wohlfahrtsstaatlicher Leistungen zu einem Eintritt in den Arbeitsmarkt und somit zu einem Austritt aus den System sozialstaatlicher Hilfen ermutigen soll. Die Untersuchungsergebnisse entfalteten oftmals eine bedeutsame Wirkung bei der Gestaltung politischer Entwicklungen. Es ist jedoch das Ziel dieses Artikels, die Voreingenommenheit einer Reihe von Untersuchungen herauszuarbeiten. Basierend auf einer breiten Sichtung dänischer und internationaler Literatur leistet dieser Beitrag einen systematischen Überblick der aktuellen Untersuchungen in diesem Bereich. Die Durchsicht konzentriert sich auf eine breite Auswahl von Studien (hinsichtlich Design, Stichprobengröße, substantielle Bearbeitung von Problemstellungen) und ist dadurch in der Lage, hinter die spezifischen Ergebnisse jeder einzelnen Studie zu blicken und dabei grundlegende Mängel der Wissensproduktion herauszuarbeiten. Die Analyse zeigt, dass der Forschung oftmals ein Bewusstsein für die Komplexität des Feldes fehlt, insbesondere in Bezug auf die Diversität der Dienstleistungsempfänger_innen und den Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind.