Durch AIDS verwaiste Kinder in Uganda: Können sie durch Fürsorge im Kinderheim gedeihen?

Abstract

Pflege für verwaiste Kinder gehört zu den zentralen Herausforderungen für von AIDS betroffene Gemeinden. Normalerweise werden verwaiste Kinder von Großfamilien betreut; alternative Wohnformen umfassen aber auch Kinderheime und von Kindern geführte Haushalte. Diese Studie konzentriert sich auf die Waisenversorgung um (1) Bewältigungsstrategien von verwaisten Kindern im Umgang mit verschiedenen Herausforderungen zu identifizieren und (2) um den Beitrag von Kinderheimen auf das Wohlbefinden verwaister Kinder zu erforschen. Dazu wurden zwölf Kinder, welche in einem extern finanzierten, familienähnlichen Kinderheim leben, die Mitarbeiter aus dieser Einrichtung und Mitarbeiter von zwei weiteren Organisationen für Waisenkinder (sechs insgesamt) befragt. Die Herausforderungen mit denen die Kinder konfrontiert sind beinhalten Trauer über den Verlust der Eltern, Sehnsucht nach Verwandten und Stigmatisierungsprozesse von HIV-positiven Kindern. Die Kinder bewältigten ihre Lage durch Glauben, durch Schließen von Freundschaften, durch Vermeidung und ignorieren. Die Grundbedürfnisse der Kinder wurden durch das Waisenhaus gut versorgt, dennoch zeigen sich in der psychosozialen Unterstützung Defizite. Bei mehreren Kindern fehlten Kontakte zu Verwandten.